Familienfest bei Sumit

 

 

März 2023

Heute laden wir euch ein, an einem ganz besonderen Familienfest teilzuhaben. Christoph und Martina – SangSangai Mitglieder – hatten die große Ehre von Sumit eingeladen zu werden und mitzufeiern.

Zu „Pasni“ ein Hindufest, an dem ein Säugling die erste feste Nahrung bekommt in Form von Reis und Gaben, nebst Geld von allen Familienmitgliedern und ganz wichtig die Segenswünsche für sein weiteres Leben. Schon früh am Morgen beginnen die Vorbereitungen. Der Priester segnet Kind und Eltern und die Ehrengäste werden gebeten neben der Mutter Platz zu nehmen.

Die Party dauerte bis lang nach Mitternacht und das ganze Dorf war eingeladen mitzufeiern. Die Eindrücke waren sehr tief und ebenso die menschlichen Begegnungen.

Wir freuen uns mit und sind sehr stolz in einem so kleinen feinen Verein zu arbeiten der diese Eindrücke und die Nähe so zulässt.

Danke an euch Alle !

 

Nachwuchs für Ram & Sangina

 Mai 2023

Wunderbare Nachrichten bei SangSangai Team Nepal

Welcome little Princess Sara to this wonderful  world!

Die kleine Sara, Tochter von Ram und Sangina, kam gesund zur Welt und wächst eingebettet in einem warmherzigen Zuhause heran. Wir freuen uns mit der kleinen Familie und sind glücklich, dass Mama und die kleine Sara wohlauf sind.

Von Herzen alles, alles Liebe und Gute !

 

Neue Vollmacht für Team Nepal

 

Congratulations to Team Nepal!

Wieder geschafft – ein weiteres Jahr die Vollmacht für soziales Engagements erhalten!

Wir sind sehr stolz auf unser Team Nepal – Ram, Progress und Sumit. Extremes Feingefühl für die diplomatischen Gespräche mit den Behörden ist notwendig gewesen um die Vollmacht für ein weiteres Jahr zu erhalten.

Wir sind stolz auf Euch und Danke dafür

Sangina Shresta – Verstärkung Team Nepal

 

Und wie könnten wir, das neue Jahr besser begrüßen, als mit dieser schönen Nachricht. Unser Team bekommt Verstärkung! Mit all den Vorsätzen vor allem auch die Frauen zu stärken, die in Nepal eine so große Rolle im Zusammenhalt der Familien spielen, freuen wir uns ganz besonders Sangina Shrestha in unserem Kreis zu begrüßen!

Mit ihr gewinnen wir eine kluge Frau mit einem großen Herzen und nichts zählt mehr in unserer Zeit.

Wir alle wünschen dir Sangina einen warmen herzlichen Empfang in der Gruppe und freuen uns auf alles was du bewirken kannst. Namaste.

 

 

Pflanz- und Umweltschutzprojekt Surya Ghat

 

In Pashupatinath gibt es einen Ort mit dem Namen „Surya Ghat“. Es ist ein spiritueller Ort, der bei Hindus und Buddhisten gleichermaßen beliebt und bekannt ist. Man sagt, dass hier berühmte buddhistische Meister, wie Naropa und Tilopa ihre Erleuchtung erfahren haben.

Bei einer Gruppe junger Menschen aus Pashupatinath wuchs der Wunsch, hier einen wundervollen Garten erblühen zu lassen. Ihnen war bewusst, was für einen großen Schatz sie hier vor Augen haben, der zu verwahrlosen drohte.

Sie unterhalten einen Platz mit dem Namen „Jaya prakriti jaya sanskriti“, wo sie eine Verbindung zwischen Natur und Kultur schaffen wollen. Mit 108 Ficus Bäumen sollte der Suryhaghat Ashram bepflanzt werden, ebenso sollten über die nächsten fünf Jahre weitere 108 Bäume hier einen Platz finden. Bei der genaueren Planung stellten sie jedoch fest, dass die Bewässerung der Pflanzen ein Problem darstellt. Als wir von Sang Sangai die Vision erkannt und ebenso das Problem erfasst haben, beschlossen wir, ihnen bei der Erfüllung ihres Traums zu helfen.

In Kooperation mit Schrader Optik und Reisefieber Outdoor aus Bad Homburg, kaufte „Sang Sangai gemeinsam für Nepal“ eine Wasserpumpe und alle benötigten Materialien, um ein Bewässerungssystem zu installieren, welches das Wasser aus dem Fluss nutzbar machte, für alles, was gepflanzt werden wird.

Bei der Eröffnungszeremonie waren Teammitglieder von Sang Sangai aus Deutschland vor Ort und entzündeten Kerzen. Als der „Monkey Puzzle Tree“ gepflanzt wurde, konnten sie auch das erste Mal die neu installierte Bewässerungsanlage ausprobieren.

Wir hoffen und wünschen uns sehr, dass durch unsere Unterstützung die Träume der jungen Menschen wahr werden und sie diesen Platz zu einem noch schöneren Ort werden lassen können!

 

 

Vorstellung unserer Teammitglieder von Sang Sangai Nepal

Im Hintergrund arbeiten, zusammenhalten, unsere Ideen in die Tat umzusetzen, ebenso sich eigenständig und mit kreativen Ideen einzubringen, das schaffen wir nur gemeinsam.

Aus diesem Grund möchten wir euch die Mitglieder unseres Teams von Sang Sangai Nepal nun auch persönlich vorstellen und sie aus ihrem alltäglichen Leben und ihren Vereinsaufgaben erzählen lassen.

 

Prajesh Adhikari

  • Mein Name:  Prajesh Adhikari (Progress)
  • Mein Alter: 36 Jahre
  • Wo und wie ich wohne:  Ich wohne in Pashupati (Devpatan, Kathmandu) in einem dreigeschossigen Haus gemeinsam mit meiner Frau und unserer Tochter sowie meinem Vater, meiner Stiefmutter und meiner Halbschwester.
  • Ich bin Mitglied von Sang Sangai seit: 2016
  • Meine Rolle und meine Hauptaufgaben bei Sang Sangai:  Ich bin Präsident von Sang Sangai Nepal, verwalte und prüfe alle offiziellen Dokumente, koordiniere meine Teamkollegen und unterstütze in der gesamten Sozial- und Vereinsarbeit vor Ort in Nepal.
  • Warum ich Mitglied von Sang Sangai bin: Ich bin Mitglied von Sang Sangai, um bedürftige Familien zu unterstützen (moralisch, mental und finanziell). Wir ermöglichen Aus- und Weiterbildung und helfen auch einzelnen Personen (beispielsweise nepalesischen Näherinnen), ein unabhängiges Leben zu führen und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können. Das wichtigste ist mir, Menschen dort zu unterstützen, wo die Hilfe am meisten gebraucht wird.
  • Hat sich meine Vereinsarbeit durch Corona verändert und wenn ja, wie: Unsere Vereinsarbeit hat sich durch Corona verändert und wir konnten in dieser Zeit die Familien nicht uneingeschränkt besuchen, aber wir haben es geschafft, alle unsere Projekte zu beenden. Während des Lockdowns ist das alltägliche Leben zum Stillstand gekommen und im ganzen Land war kein Präsenzunterricht mehr erlaubt, zum Glück haben unsere Kinder Online-Kurse besuchen können. Auch wenn die Corona-Situation hart ist, haben wir es im Team geschafft, bedürftigen Menschen und Menschen in Not auch unter schwierigsten Bedingungen zu helfen.
  • Meine Herausforderungen in der Vereinsarbeit sind: Der Großteil unserer Arbeit erfolgt in Teamarbeit, da es z.B. oft eine Herausforderung ist, bestimmte Orte aufgrund der vorherrschenden Straßenbedingungen sicher erreichen zu können. Eine weitere Herausforderung ist die Abwicklung mit den nepalesischen Behörden, hier sind viele Teamabstimmungen und Diskussionen notwendig, es kann gemeinsam aber immer eine entsprechende Lösung gefunden werden.
  • Mein schönster Moment mit Sang Sangai: Ich bin sehr glücklich, dass wir ein Haus für eine behinderte Person namens Chirangivi Dhital bauen konnten und auch das Kinderpicknickprogramm mit den Sang Sangai Patenkindern war einer meiner schönsten bisherigen Momente.
  • Weitere sonstige berufliche Tätigkeit: Ich habe eine Reise- und Trekkingfirma namens Prajesh Explore & Enjoy Travels and Tours Pvt. Ltd. in Nepal, die deutsch- und englischsprachige Individual- und Gruppenreisen anbietet und die auch alle Reisen von Sang Sangai e.V.-Unterstützern nach Nepal organisiert und begleitet. Weiters arbeite ich in meiner Freizeit in Pashupatinath als lokaler Führer.
  • Wohin ich selbst reisen möchte und warum:  Ich würde gerne wieder Europa bereisen, weil ich auch gerne mit Europäern zusammenarbeite und ich die Traditionen, die Kultur und die Lebenskunst der Menschen dort noch besser kennen lernen möchte.
  • Mein Lieblingsessen ist: Ein traditionelles, nepalesisches Essen – Dal, Reis und Hammelcurry.
  • Was ich mir für meine Zukunft und für Sang Sangai wünsche:  Ich wünsche mir, dass wir alle versuchen, diejenigen Menschen zu unterstützen, die in Not sind und unsere Hilfe benötigten. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass bedürftige Menschen Zugang zu Bildung erhalten, dass kranken oder gesundheitlich beeinträchtigen Menschen Unterstützung angeboten und Personen geholfen wird, selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können und eine Beschäftigung zu finden. Ich wünsche mir, noch viele Menschen im Rahmen meiner Tätigkeit bei Sang Sangai unterstützen zu können!

 

Ram Acharya

  • Mein Name: Ram Acharya (Ram Bhai)
  • Mein Alter: 32 Jahre
  • Wo und wie ich wohne: Ich lebe mit meiner Familie in Kumarigal (Kathmandu) zwischen zwei Weltkulturerbestätten, dem Pashupatinath-Tempel und der Boudhanath-Stupa.
  • Ich bin Mitglied von Sang Sangai seit: 2016
  • Meine Rolle und meine Hauptaufgaben bei Sang Sangai: Mir wurde die Rolle des Kassiers zugewiesen. Meine Hauptaufgaben bei Sang Sangai sind die Einreichung des Jahresprogramms und des Budgets, die Aufbewahrung und Verwaltung der Ausgabenrechnungen, die Kontoprüfung und die Auditierung von Sang Sangai. Weiters kommuniziere ich mit der nepalesischen Regierung und dem Sang Sangai Deutschland Team.
  • Warum ich Mitglied von Sang Sangai bin: Ich beschäftige mich seit meiner Kindheit mit Sozialarbeit und es ist mir ein Anliegen, Menschen zu helfen, die in Not sind. Sang Sangai habe ich durch Ajit kennengelernt und da Sang Sangai eine Organisation ist, die bedürftigen Menschen hilft, habe ich beschlossen ein Teil der Organisation zu sein und mit ihr zu arbeiten. Ich bin Ajit sehr dankbar, dass er mir diese Gelegenheit gegeben hat und ich versichere durch meine Arbeit die Ziele von Sang Sangai zu erfüllen.
  • Hat sich meine Vereinsarbeit durch Corona verändert und wenn ja, wie: Ja, meine Vereinsarbeit hat sich durch Corona verändert. Vor Corona haben wir unsere Kinder, deren Schulen und Zuhause frei besuchen können und wir konnten Programme wie das Kinderpicknick oder zahnärztliche Untersuchungen durchführen.
    Die Coronapandemie hat eine schwierige Situation geschaffen. Aufgrund der Sperrung in verschiedenen Teilen des Landes konnten wir unsere Kinder in den Schulen nicht besuchen und auch ihre Eltern nicht treffen. Um mit unseren Kindern, Lehrern und Eltern in Verbindung zu bleiben haben wir begonnen, per Telefon und E-Mail zu kommunizieren und die Schulen haben begonnen online zu unterrichten. Es ist großartig, dass unsere Kinder jetzt von zu Hause lernen können, aber wir konnten vorerst keine Picknick- und Zahnuntersuchungsprogramme organisieren.
    Selbst als Corona vorerst weitgehend unter Kontrolle und Lockdown vorbei waren, hatten Eltern, die im Dorf leben, Angst uns zu treffen, weil Corona Menschen in der Stadt stärker als Menschen im Dorf getroffen hat. Unsere Kinder und Eltern, die in Kathmandu leben, trafen wir außerhalb ihres Zuhauses unter Einhaltung von allen Sicherheitsmaßnahmen, um das Risiko einer Ansteckung zu vermeiden.
  • Meine Herausforderungen in der Vereinsarbeit sind:  Ich habe keine Krankenversicherung und der Zustand der Straßen ist nicht sehr gut, insbesondere im ländlichen Bereich. Mehr als 60 % unserer Kinder leben im ländlichen Raum und es ist ein hohes Risiko und eine Herausforderung, die Dörfer mit dem Motorrad überhaupt zu erreichen.
    Außerdem ändert unsere Regierung fast jedes Jahr die Kriterien für Internationale Nichtregierungsorganisationen (INGO), wodurch es sehr schwierig ist, alle erforderlichen Dokumente zu erhalten.
  • Mein schönster Moment mit Sang Sangai:  Es ist immer eine tolle Zeit mit Sang Sangai, aber meine Reise mit Sang Sangai war rückblickend der beste Moment für mich.
  • Weitere sonstige berufliche Tätigkeit: Beruflich bin ich Reiseleiter. Ich habe diesen Beruf gewählt, da ich es liebe, Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt mit unterschiedlicher Kultur und Traditionen zu treffen. Der Tourismus ist aufgrund von Corona einer der am stärksten betroffenen Berufe, wodurch es auch für mich eine besonders schwierige Zeit war.
  • Wohin ich selbst reisen möchte und warum: Reisen war schon immer ein großer Teil meines Lebens. Ich habe fast alle Teile meines Landes bereist. Wenn ich also die Chance bekomme, würde ich gerne andere Länder besuchen, um ihre Kultur und Traditionen kennen zu lernen.
  • Mein Lieblingsessen ist: Ein nepalesisches Gericht mit Reis, Linsen, Curry und Gurken.
  • Was ich mir für meine Zukunft und für Sang Sangai wünsche: Ich wünsche mir, dass meine Arbeit mit Sang Sangai immer den Bedürftigsten unseres Landes hilft und wir diese noch lange fortführen können.

 

Sumit Kharel

  • Mein Name:  Sumit Kharel
  • Mein Alter: 31 Jahre
  • Wo und wie ich wohne:  Ich wohne in Boudhanath (Kathmandu) und habe ein kleines Haus mit sechs Zimmern. Meine Mutter, mein Bruder und seine Familie wohnen im Erdgeschoss und meine Frau und ich leben im ersten Stock.
  • Ich bin Mitglied von Sang Sangai seit: 2016
  • Meine Rolle und meine Hauptaufgaben bei Sang Sangai:  Ich bin Generalsekretär von Sang Sangai. Meine Hauptaufgaben sind die Organisation von Teammeetings, die Erfassung von Daten der Patenkinder, Feldbesuche, das Verfassen der Protokolle der Organisation, die Vorbereitung der Dokumente und die Unterstützung des Teams bei allen Aktivitäten.
  • Warum ich Mitglied von Sang Sangai bin: Ich bin Mitglied von Sang Sangai, weil es eine großartige Organisation ist, die sich für die armen und bedürftigen Menschen in Nepal einsetzt. All die Arbeiten, die von Sang Sangai geleistet werden, wie Bildungsprojekte, Frauenförderung, Bau von Häusern für Menschen mit Behinderung, Ernährungsprogramme oder die Versorgung armer Menschen mit Essen machen mich stolz, ein Mitglied von Sang Sangai zu sein.
  • Hat sich meine Vereinsarbeit durch Corona verändert und wenn ja, wie:  Nach der Corona-Pandemie konnten wir keine persönlichen Teambesprechungen abhalten, so dass wir auf Online-Teambesprechungen umsteigen mussten. Weiters haben wir Schutzmasken an die Menschen verteilt. Wir haben uns auch darauf konzentriert, den Armen und Bedürftigen zu helfen, deren Leben nach Corona schwieriger wurde, indem wir ihnen Nahrung geben haben.
  • Meine Herausforderungen in der Vereinsarbeit sind: Bei der Arbeit mit Sang Sangai müssen wir alle Regeln und Vorschriften der Regierung befolgen, die zum Teil sehr schwierig sind und sich auch schnell durch eine neue Regierung ändern können.
  • Mein schönster Moment mit Sang Sangai:  Das erste Mal, als wir mit unseren Patenkindern und ihren Eltern in Ichangunarayan zum Picknick gingen, hatten wir viel Spaß. Es war mein schönster Moment mit Sang Sangai.
  • Weitere sonstige berufliche Tätigkeit: Ich arbeite im Pashupatinath-Tempel als lokaler Führer und außerdem gebe ich auch Touren durch das Kathmandu-Tal und begleite Touristen beim Trekking.
  • Wo möchte ich selbst reisen und warum:  Ich würde gerne allein nach Manang und Mustang reisen, weil dies Orte sind, an denen die Kulturen gut erhalten sind. Es ist auch sehr schön dort und die Leute sind sehr nett und freundlich.
  • Mein Lieblingsessen ist: Newari-Essen
  • Was ich mir für meine Zukunft und für Sang Sangai wünsche:  Ich wünsche mir, dass wir immer mehr Kindern durch die Arbeit von Sang Sangai eine Ausbildung ermöglichen können. Da wir eine hohe Arbeitslosigkeit im Land haben, ist eine gute Ausbildung wichtig, damit sie später ihr eigenes Unternehmen gründen und ein gutes Leben führen können.
    Ich wünsche mir, für den Rest meines Lebens Mitglied von Sang Sangai zu sein und armen und bedürftigen Menschen helfen zu können, damit dies positive Veränderungen in ihrem Leben bewirken kann.

 

Sitaram Dhital

  • Mein Name:  Sitaram Dhital
  • Mein Alter: 53 Jahre
  • Wo und wie ich wohne:  Ich wohne hauptsächlich in Dhunibasi aber seit kurzem auch in einem gemieteten Haus in Kathmandu. Meine Frau und ich sind geschieden, mein Sohn lebt in Australien.
  • Ich bin Mitglied von Sang Sangai seit: 2016
  • Meine Rolle und meine Hauptaufgaben bei Sang Sangai:  Bei Sang Sangai war ich zwei Jahre lang für die Finanzierung zuständig und nun bin ich Vizepräsident von Sang Sangai. Meine Hauptaufgabe bei Sang Sangai besteht darin, den Präsidenten von Sang Sangai zu unterstützen.
  • Warum ich Mitglied von Sang Sangai bin: Ich interessiere mich sehr für Sozialarbeit, weil ich den Bedürftigen und Armen helfen möchte. Eine einzelne Person reicht nicht aus, um eine spürbare Veränderung zu bewirken, also habe ich mich entschlossen, Sang Sangai beizutreten und gemeinsam im Team starke Ideen zu entwickeln, um der Gesellschaft zu helfen.
  • Hat sich meine Vereinsarbeit durch Corona verändert und wenn ja, wie:  Während der Pandemie war der herausfordernde Transport einer der Faktoren, der unsere Arbeit am meisten beeinträchtigte. Die Kinder hatten auch nicht die richtigen Mittel, um weiterhin gut lernen zu können, da die meisten Kinder aufgrund der Pandemie auf Online-Vorlesungen und -Unterricht angewiesen waren. Leider sind viele der ärmeren Kinder nicht mit Technologie wie Laptops, Computern und Internet ausgestattet.
  • Meine Herausforderungen in der Vereinsarbeit sind: Zu den Herausforderungen bei der Arbeit gehören auch die Straßen, da die Straßen in unserem Land sehr gefährlich sind, wenn man in abgelegene Gebiete fährt. Sie sind nicht gut ausgebaut und die Teammitglieder haben keine Versicherung und keine Garantie für ihre Sicherheit während der Fahrt in abgelegene Gebiete.
  • Mein schönster Moment mit Sang Sangai:  Mein schönster Moment war, als ich zum ersten Mal mit Sang Sangai gearbeitet habe. Es hat mich mit Freude erfüllt, ein Lächeln in den Gesichtern anderer zu sehen, die nicht so viel Glück im Leben haben.
  • Weitere sonstige berufliche Tätigkeit: Ich arbeite als Reise- und Trekkingspezialist und betreue mein Hotel in Nepal.
  • Wo möchte ich selbst reisen und warum:  Mein Reiseziel wäre Europa. Ich denke, dass Europa ein geschichtsträchtiges Land ist und es würde mich reizen, dieses Land einmal in meinem Leben zu besuchen und die Kultur erleben zu können.
  • Mein Lieblingsessen ist: Ein typisches nepalesisches Essen (Reis, Linsen, Gemüse).
  • Was ich mir für meine Zukunft und für Sang Sangai wünsche: Für die Zukunft würde ich gerne die Hilfe des Vereins auf ganz Nepal ausdehnen, da Sang Sangai bereits vielen Bedürftigen geholfen hat und unsere Generation dies auch weiterhin tun wird.

 

Sarmila Kumari Ghimire

  • Mein Name: Sarmila Kumari Ghimire (Saru)
  • Mein Alter: 42 Jahre
  • Wo und wie ich wohne: Ich wohne in Mahottari (Kathmandu) in einer 2-Zimmer-Mietwohnung mit meinem Mann, meinem Sohn und meiner kleinen Tochter.
  • Ich bin Mitglied von Sang Sangai seit: Ich bin Mitglied seit der Gründung von Sang Sangai in Nepal (2016).
  • Meine Rolle und meine Hauptaufgaben bei Sang Sangai: Ich bin Generalsekretärin und meine Hauptaufgabe ist es, mich für hilflose Menschen und besonders für die Stärkung der Frauen einzusetzen.
  • Warum ich Mitglied bei Sang Sangai bin: Ich bin Mitglied bei Sang Sangai, um armen Frauen zu helfen, ihre finanzielle und wirtschaftliche Lage in der Gesellschaft zu verbessern.
  • Hat sich meine Vereinsarbeit durch Corona verändert und wenn ja, wie: Aufgrund der Pandemie sind wir nicht in der Lage, persönliche Treffen abzuhalten, also haben wir ein Online-Teamtreffen abgehalten. Mein Verein verteilt auch Masken an die Menschen, um eine Übertragung zu verhindern.
  • Meine Herausforderungen bei der Vereinsarbeit sind: Nepal ist ein Entwicklungsland und bei der Durchführung der Teamarbeit von Sang Sangai stehen wir aufgrund der strengen Regeln und Vorschriften der nepalesischen Regierung oft vor Problemen.
  • Mein schönster Moment bei Sang Sangai: Ich empfinde jeden einzelnen Moment bei Sang Sangai als den Schönsten. Ich bin glücklich, dass wir ein Haus für Chirangivi Dhital, eine behinderte Person, gebaut haben, dass wir ein Picknick-Programm für unsere Patenkinder und deren Eltern organisiert haben und dass wir die Gemeinde in Dhading mit Wasser versorgen.
  • Weitere, andere berufliche Tätigkeit und kurze Beschreibung: Ich war Geschäftsfrau und habe aus persönlichen Gründen meinen Beruf gewechselt. Jetzt bin ich Lehrerin an der örtlichen Schule in Bardibas und ich bin froh, dass ich auch im sozialen Bereich arbeiten kann.
  • Mein Lieblingsessen ist: Das typische nepalesische Essen dal bhat (Reis) und tarkari (Gemüse).
  • Was ich mir für meine Zukunft und für Sang Sangai wünsche: Ich wünsche mir, dass wir alle versuchen, bedürfte Menschen zu unterstützen, um Grundbedürfnisse wie Bildung, Gesundheit, Unterkunft erfüllen zu können. Ich wünsche mir, dass meine Arbeit im Gleichgewicht ist und ich mein ganzes Leben lang mit Sang Sangai Menschen helfen kann.

 

Durga Khadka

  • Mein Name: Durga Khadka
  • Mein Alter: 32
  • Wo und wie ich wohne: Ich wohne in Pashupati (Devpatan). Hier lebe ich in einem Gebäude mit 3 Wohnungen gemeinsam mit meiner Familie (meinem Schwiegervater und meiner Schwiegermutter sowie meinem Mann und meiner Tochter).
  • Ich bin ein Mitglied von Sang Sangai seit: Ich bin seit 2015 Mitglied.
  • Meine Rolle und meine Hauptaufgaben bei Sang Sangai: Ich bin kürzlich zur Vizepräsidentin von Sang Sangai gewählt worden. Meine Aufgabe ist es, den Präsidenten bei seiner Arbeit und die Arbeit des Teams zu unterstützen und gemeinsam mit den Entscheidungen des Teams voranzukommen. Weiters unterstütze ich das Team, um Menschen zu finden, die Unterstützung benötigte und arbeite mit ihnen zusammen, um diesen bedürftigen Menschen zu helfen.
  • Warum ich Mitglied bei Sang Sangai bin: Ich bin Mitglied bei Sang Sangai, um die Probleme bedürftiger Menschen in unserem Land zu lösen und ihnen zu helfen, damit sie auf eigenen Beinen stehen können sowie sie in ihren Grundbedürfnissen, finanziell sowie emotional zu unterstützen. 
  • Hat sich meine Vereinsarbeit durch Corona verändert und wenn ja, wie: Unsere Vereinsarbeit hat sich durch Covid 19 verändert, aber wir arbeiten im Team, um diese Pandemie zu überwinden. Es war vor allem schwer für die Kinder, aber wir unterstützen sie, indem wir ihnen Online-Einrichtungen zur Verfügung stellen und ihre Ausbildung fördern.
  • Meine Herausforderungen in der Verbandsarbeit sind: Ein Teil der Arbeit, die wir im Team machen, ist manchmal wegen der Straßenverhältnisse nicht sicher für die Gesundheit unseres Teams, da unser Team keine Krankenversicherung hat. Das ist an vielen Stellen riskant ist, aber wir kommen alle gut zurecht.
  • Mein schönster Momente mit Sang Sangai: Ich persönlich fühle mich glücklich, alle Menschen zu unterstützen, die Hilfe benötigen und wir sind dankbar für unser Team Deutschland, um gemeinsam jede helfende Aktion zu unterstützen. Alle Momente mit Sang Sangai sind die besten für mich, weil wir bedürftigen Menschen helfen, um schwierige und aktuelle Situationen ihres Lebens zu lösen und sie zu unterstützen.
  • Weitere, andere berufliche Tätigkeit und kurze Beschreibung: Ich unterstütze meinen Partner im Reise- und Trekkinggeschäft im Tourismus sowie im täglichen Leben meiner Familie.
  • Wohin würde ich gerne reisen und warum: Ich würde gerne nach Deutschland reisen, weil wir dort die Kultur und die Traditionen kennenlernen können und so die Unterschiede zwischen unserer Welt und der westlichen Welt erfahren.
  • Mein Lieblingsessen ist: Mein Lieblingsessen ist das traditionelle nepalesische Essen Dal, Reis und Hammelcurry.
  • Was ich mir für meine Zukunft und für Sang Sangai wünsche: Ich wünsche mir persönlich, dass wir alle versuchen, diejenigen zu unterstützen, die in Not sind. Ich persönlich werde immer denjenigen helfen, die Unterstützung brauchen und ich wünsche mir, dass Sang Sangai immer da ist, um unsere Aktionen für Bedürftige zu unterstützen.

 

Bikash Ghandharva

Wir wollen uns auch an einen besonderen Menschen erinnern. Einen, der das Licht immer ein wenig heller scheinen ließ und der durch sein Lachen und seine unglaublich schöne Stimme jeden Moment in Nepal noch fröhlicher gemacht hat. Es fällt schwer ihn loszulassen, aber erinnern wollen wir uns an ihn gemeinsam mit euch – Bikash (Biku) Ghandharva († 09/2021).

Bikash war Vizepräsident des Team Nepal, seit der Gründung des Vereins 2016 dabei und hat mit seiner Frau und seiner Familie in Bhaktapur gelebt.

Wir möchten einen magischen Moment mit Bikash, an den wir uns mit großer Dankbarkeit erinnern, mit euch teilen:

 

 

Für uns bist du unvergesslich und deine positive Energie wird in uns bleiben.

Möge deine Seele in Frieden ruhen, Bikash!

 

Sang Sangai Corona-Hilfen: Unterstützung von besonders betroffenen Familien

2020: Ein Pandemie-Jahr mit vielen Herausforderungen

Das Jahr 2020 hat unseren Alltag in vielerlei Hinsicht verändert. Durch die weltweite Corona-Pandemie stand nicht nur in den westlichen Ländern, sondern auch in Nepal das Leben weitgehend still. Wie bei uns herrschte auch dort eine Art Ausgangssperre, die Läden und Schulen waren geschlossen und das öffentliche Leben fand nicht mehr wie gewohnt statt. Durch die großen Einschränkungen war und ist nach wie vor kaum Arbeit vorhanden, wodurch die Menschen nur ein geringes Einkommen haben und es gleichzeitig immer schwieriger wird, notwendige Lebensmittel für ihre Familien einzukaufen. 

Hinzu kommt, dass das Gesundheitssystem in Nepal praktisch nicht vorhanden ist und die Hygiene-Maßnahmen bei weitem nicht wie erforderlich umgesetzt werden können.

In dieser herausfordernden Zeit haben uns viele Menschen aus Nepal – die wir kennen und lieben – geschrieben. Sie haben uns und unseren Familien Gesundheit gewünscht, für uns gebetet und auch Kerzen angezündet. Niemand hat sich beklagt, obwohl sie nicht wie wir von ihrem Land unterstützt werden.

Spenden für Nepal: Sang Sangai e.V. unterstützt auch während der Corona-Krise

Um den Menschen vor Ort Unterstützung zu bieten, hat unser Sang Sangai Team in Kathmandu unter großem Einsatz mit den eingelangten Spenden Lebensmittel, Decken und warme Kleidung an besonders betroffene Familien übergeben sowie Masken an viele Menschen verteilt. Unser erklärtes Ziel dabei war es, Hoffnung zu spenden. Hoffnung für jene, die sie besonders brauchen, in einer Zeit, die durch den Stillstand des alltäglichen Lebens, der damit verbundenen Isolation und den privaten und wirtschaftlichen Folgen viel von uns abverlangt.

Die Spenden kamen unter anderem einer jungen Familie zu Gute, die gerade ihr drittes Baby bekommen hat und in eine schwierige finanzielle Lage geraten ist. Der verzweifelte Vater hat berichtet, dass er bedingt durch die aktuelle Corona-Situation kaum arbeiten kann und dadurch nicht mehr in der Lage ist, seine Familie zu ernähren.

Unser Team in Nepal ist bei einem ihrer Rundgänge auch auf eine 25-Jährige Frau aufmerksam geworden, die aufgrund einer Lähmung seit fünf Jahren im Rollstuhl im sitzt. Fortbewegen kann sie sich nur durch die Hilfe ihrer Familie. Diese befindet sich in einer sehr schwierigen Lage, die Mutter ist bereits etwas älter und kann nicht mehr arbeiten, der Vater und der ältere Bruder unterstützen leider auch nur in geringem Ausmaß, das einzige Einkommen der Familie kommt vom jüngeren Bruder. Um der lebensfrohen Frau ihr herausforderndes Leben etwas erleichtern zu können, hat unser Team vor Ort sie mit Dingen des täglichen Bedarfs und einer Lebensmittelspende unterstützt.

Da neben den für den täglichen Bedarf dringend notwendigen Sach- und Lebensmittelspenden auch immer die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund steht, konnte einer jungen Frau mit einer 17 Monate alten Tochter durch eine Geldspende geholfen werden, um ein eigenes Straßengeschäft zu eröffnen. In diesem verkauft sie Wasserflaschen an Menschen, die an Begräbniszeremonien teilnehmen. Dadurch kann sie sich nun selbstständig ihren Lebensunterhalt verdienen und sich gleichzeitig um ihre kleine Tochter kümmern.

Eine 38-Jährige Frau mit körperlicher Behinderung hat bedingt durch die Corona-Pandemie ihren Job verloren und hat nun seit vier Monaten auch kein Einkommen mehr. Sie lebt gemeinsam mir ihrer 83-Jährigen blinden Mutter in sehr einfachen Verhältnissen, die Ersparnisse sind bereits aufgebraucht. Um den beiden Frauen zu helfen und ihnen etwas Hoffnung zu schenken, wurden ihnen Lebensmittel für die nächsten zwei Monate zur Verfügung gestellt.

Unser Team in Nepal hat auch ein verstärktes Augenmerk auf die älteren Menschen gelegt und wurde dabei auf einen betagten, halbseitig gelähmten Mann aufmerksam. Dieser bekommt außer dem Essen, dass ihm sein Sohn zweimal am Tag bringt, keine Unterstützung von seiner Familie. Er erhielt eine Decke, Schuhe und eine warme Jacke.

Auch ein älteres Ehepaar, das in einer einfachen Hütte mit Blechdach lebt, konnte unterstützt werden. Sie hatten zu wenige Decken, keine Matratze und konnten sich auch nur mehr einmal am Tag eine Mahlzeit leisten – für mehr hat es nicht gereicht. Der Mann und die Frau sind leider auch beide gesundheitlich angeschlagen. Dem Ehepaar konnte mit Medikamenten, Decken und Essen geholfen werden.

In der Nähe des Tempels wurde unser Team auf eine ältere Frau aufmerksam, die seit zwei Jahren in einer selbst errichteten Hütte aus Plastiksäcken, alten Kleidern und Zeltplanen ohne Strom, Wasser oder Toilette lebt. Sie unterhält in der Nähe des Tempels ein kleines Straßengeschäft, doch zum Leben reicht es nur notdürftig. Alle notwendigen Lebensmittel, Decken und warme Kleidung haben ihr wieder etwas Hoffnung geschenkt.

Spenden für Nepal: Hoffnung durch Unterstützung

All diese Beispiele zeigen, dass Hoffnung oft eine Frage der Nächstenliebe ist – und diese Hoffnung konnten wir mit Ihrer Hilfe schenken! Tatsache ist, dass unsere Arbeit ohne helfende Hände nicht möglich wäre. Daher gilt unser großes Dankeschön jedem einzelnen Unterstützer sowie unseren Partnern, die durch kleine Spendenaktionen (Reisefieber Outdoor, Seeger Strielarn) wertvolle Hilfe für besonders betroffene Familien in Nepal geleistet haben!

Auch Sie wollen den Menschen in Nepal helfen? Wir danken für Ihre Spende an Sang Sangai

Wir alle wissen um die besondere Situation, in der wir uns momentan befinden. Doch gerade in einer Zeit, in der wir mit weniger leben lernen müssen, können wir auch mehr geben. Denn mit Ihrer Hilfe und unserem Sang Sangai Team vor Ort in Kathmandu können wir schnelle und sinnvolle Unterstützung dort leisten, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Falls Sie also die eine oder andere Möglichkeit einer noch so kleinen Spende sehen, wären wir sehr dankbar!

Spenden Sie jetzt und unterstützen Sie besonders betroffene Familien in Nepal!

Sang Sangai e. V.
Volksbank Raiffeisenbank Südliches Ostallgäu
IBAN: DE41 7336 9933 0000 0223 14
BIC: GENODEF1RHP

Wir danken Ihnen im Namen der Familien aus Nepal für Ihren Beitrag!

Sang Sangai-Weihnachtsaktion 2018 – Nahrhafte Mahlzeiten für arme Kinder

von Simone Rieker (Review: Claudia Schülein)

Sang Sangai e. V. – Projekt zu Verbesserung der Ernährung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen

Wie alles begann! 
Zwei Silvias besuchen Nepal und bringen einen Stein ins Rollen!

Mit 2.000 Euro Spendengeld im Rucksack und großem Enthusiasmus,  stiegen zwei idealistische Frauen aus dem Allgäu, netterweise mit dem gleichen Vornamen, Silvia Zuleger, Kassier Sang Sangai e. V. und Silvia Scharpf, Mitglied Sang Sangai e. V. vor drei Jahren in den Flieger und erfüllten sich selbst ihren großen Traum: Nepals Berge kennenzulernen und gleichzeitig mit den Spendengeldern Kindern in Not zu helfen.
Auf der Suche nach einer zu Ihren Ansprüchen passenden Organisation, besuchten sie mit Prajesh „Progress“ Adhikari, dem Präsident von Sang Sangai Nepal, ein Kinderheim. Hier lernten sie am letzten Tag ihrer Reise Ajit Laxman Dhakal, den Vorsitzenden von Sang Sangai e. V., kennen. Nach einem kurzen, aber intensiven Gespräch war für die beiden Frauen klar: „ Hier wollen wir uns engagieren!“. Ein Treffen in Deutschland wurde vereinbart. Und das war nur der Anfang.
Die großen und wichtigen Fragen beschäftigten alle eine ganze Zeit lang. Wie genau wollen wir die Menschen in Nepal unterstützen? Was ist am Wichtigsten? Was wollen wir mit den Geldern erreichen? Es war klar: Jeder Cent soll dort ankommen, wo er am Dringendsten benötigt wird und nicht wie bei vielen großen Organisationen im Verwaltungsdschungel verpuffen.
Hier war Ajit mit seinen Freunden gefragt. Sie kennen die Situation vieler Familien in Nepal aus eigener Erfahrung und haben oft schon mit eigenen kleinen Mitteln Kinder in Not unterstützt.
Doch was ist nachhaltig? Matratzen kaufen, die nach einigen Monaten wieder genauso schmutzig sind wie zuvor? Wie so viele andere in Schulen und Bildung investieren?
Eine Geschichte aus Ajits Vergangenheit brachte die große Erleuchtung: „Am Schlimmsten während der Zeit im Kinderheim war das Essen. Reis mit ganz viel Sand und Steinen, schlechteste Qualität… Das war mein Alltag! Was habe ich von Fleisch, Eier, frischen Obst, Gemüse geträumt…!!“ erinnert sich der gebürtige Nepalese eines Abends.  Essen! Nahrhafte Mahlzeiten! Zwar nicht dauerhaft sichtbar, weil schnell verzehrt, aber unglaublich nachhaltig für eine gesunde Entwicklung von Körper und Geist eines kleinen Menschen! Die Idee war geboren!
Das Ernährungsprojekt stand! 47 nepalesischen Jungen und 13 Mädchen im Alter von vier bis 18 Jahren bekommen ab sofort drei Mal die Woche eine gesunde Mahlzeit. Zusätzlich zur Reisration gibt es nun an diesen Tagen Ziegen- und Hühnerfleisch, Gemüse, Obst und Eier. Das Grundbedürfnis, nahrhaft zu essen und wegen einer gesunden Entwicklung mehr Chancen im Leben zu haben, ist somit gedeckt.
Mit der 22-jährige Poonam Kutu wurde eine unglaublich engagierte junge Frau gefunden. Sie studiert soziale Arbeit und hat bereits vorher die Kinder in diesem Kinderheim unterrichtet. Poonam überwacht den Lebensmitteleinkauf, die Zubereitung und die gerechte Verteilung der Mahlzeiten. Sie berichtet an das Team von Sang Sangai in Nepal. Der schöne Nebeneffekt ist, dass Poonam durch ihre Anstellung mit einem kleinen Lohn selbst ihr Studium finanzieren kann und somit eine weitere emanzipierte junge Nepalesin auf ihrem Lebensweg unterstützt wird.
Nachdem in Deutschland eifrig weiter gesammelt wurde, konnten Sang Sangai weitere 5.000 Euro übergeben werden.
Im letzten Jahr wurde dafür vier Monate lang nahrhaftes Essen ausgegeben und in diesem Jahr reichte das Geld bereits für circa acht Monate.

Bis heute haben wir ungefähr 3.000 Euro erhalten, die für drei Monate Versorgung der Jungen und Mädchen mit nahrhaften Lebensmitteln ausreichen.

Wir benötigen weitere 9.000 Euro um im kommenden Jahr 2019 für 12 Monate lang den Tisch des Kinderheims mit nahrhaften und vollwertigen Lebensmitteln zu decken.

B I T T E  S P E N D E N  F Ü R  D I E  S A N G  S A N G A I  W E I H N A C H T S A K T I O N  2 0 1 8

Sollte im nächsten Jahr Geld übrig bleiben, werden wir den Kindern einen Ausflug in ihre Heimatdörfer zu ihren Herkunftsfamilien ermöglichen. Das ist ein großer Traum von allen Kindern! Das wird ein FEST!

Wasser für Jeevanpur – Sang Sangai versorgt Dorf mit sauberem Trinkwasser

Bereits Mitte des vergangenen Jahres hatten die Sang Sangai Nepal-Team-Mitglieder darauf gedrängt: Die Menschen in Jeevanpur müssen mit sauberem Wasser versorgt werden. Im Dorf Jeevanpur im Distrikt Dhading, etwa 30 Kilometer außerhalb des Kathmandutals, ist nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2015 erst einmal die Welt untergegangen. Die meisten Häuser waren dem Erdboden gleich gemacht, Strom- und Wasserleitungen gekappt, die Straße zur Hauptverkehrsader zwischen Kathmandu und Pokhara komplett zerstört. Direkt nach dem Erdbeben fuhr das Sang Sangai-Team nach Jeevanpur, versorgte die Bewohner mit Trinkwasser, den nötigsten Lebensmitteln, Decken und Isomatten. Mittlerweile gibt es wieder Strom im Dorf, die Straße ist notdürftig repariert und wenigstens befahrbar. Doch die meisten Familien leben nach wie vor in Hütten aus Wellblech- und Holzpanelen. Sie, die Bauern des ländlichen Nepals, haben alles verloren, was oft schon Generationen vorher im Schweiße ihres Angesichts aufgebaut hatten und sind nicht in der Lage, aus dem Nichts wieder alles aufzubauen.

Die einfachsten Dinge werden zum Problem. Frauen und Kinder mussten mehr als eine Stunde gehen, um sich und die Familie mit Trinkwasser zu versorgen. An der Quelle warteten lange Schlangen, es gab Streit und Konflikte um das kostbare Nass. „Ich kann es nicht an beiden Händen abzählen, wie oft ich im vergangenen halben Jahr nach einem zweistündigem Marsch mit leeren Kanistern wieder zu Hause ankam,“ erinnert sich Sanja Maya Tamang. Nicht nur eine frustrierende, sondern gefährliche, wenn nicht lebensbedrohliche Erfahrung für die Mutter der siebenjährigen Babita, die seit 2015 durch eine Patenschaft über Sang Sangai unterstützt wird. Der einzige Ausweg: Das Wasser des nahen Flusses. Doch das ist nicht sauber: „Einmal waren mein Mann und die Kinder zwei Wochen lang krank. Babita hat so gelitten – ich dachte, sie muss sterben“ sagt Sanja und knetet ihre Hände, als ob sie die Anspannung dieser schlimmen Tage wegmassieren möchte.

Nach einer langen Vorbereitungs- und Planungsphase geht es im Dezember zur Sache. Ein eigens beauftragter Trupp an Klemptnern und Arbeitern rückt mit professionellen Maschinen in Jeevanpur an. Doch es kommt zu Problemen und Verzögerungen. „Die ersten Bohrungen mussten aufgegeben werden, da der Boden zu felsig war und wir nicht zum Grundwasser durchstoßen konnten“, erzählt Bikash Shanti, der das Projekt maßgeblich betreut hat.

Am 11. Januar 2018 war es dann endlich soweit: Die Frauen des Dorfes standen mit ihren Bronze-Krügen vor einem großen schwarzen Wassertank und warteten mit großen Augen. Auch die anderen Bewohner des Dorfs hatten sich um die neue Errungenschaft geschart. Mitarbeiter des Sang Sangai-Teams trafen rasch letzte Vorkehrungen. Die angespannte Erwartung schwängerte die Luft, jeder starrte gespannt auf den kleinen Wasserhahn am unteren Ende des Tank. Und Wasser Marsch – über eine Pumpe gelangt nun in wenigen Minuten das Wasser aus dem neu-gebohrten Brunnen unten in der Talsohle in den Wassertank. Erst waren es an diesem kühlen Januar-Tag nur ein paar Tropfen, die sich zeigten, doch nur Sekunden später fließt aus dem Wasserhahn ein kräftiger Strahl frischen Wassers. Die Dorfbewohner jubeln, Frauen füllen ihre Krüge voll, Kinder spritzen sich mit dem kühlen Nass an, die Männer klopfen sich zufrieden und erleichert auf die Schultern.

Sang Sangai versorgt mit dem Wasserprojekt nun 24 Häuser mit insgesamt mehr als 200 Menschen mit frischem Trinkwasser. Für die über 70 Kinder des Dorfes ist die neue Wasserversorgung überlebenswichtig.

 

 

Wer will schon schmutziges Wasser trinken? Aktionstag zum Umweltschutz mit den Sang Sangai-Patenkindern

Laut gelacht, geklatscht und gesungen wird im Bus, der auf schlechten Straßen in den Ort Bisanku Narayan hoch hinauf über das Kathmandu-Tal schaukelt. Es sind die Sang Sangai-Patenkinder mit ihren Eltern – teilweise werden sie auch von Großvater oder Tante zum Sang Sangai-Aktionstag begleitet.

15 kleine Nepalesen und Nepalesinnen sind es, die sich samt Angehörigen mit erwartungsvollen Gesichtern am Vormittag am Treffpunkt in Kathmandu einfinden. Es soll ein aufregender Tag werden. Begonnen wird er mit einem typisch nepalesischem Frühstück im kleinen Tempel von Bisanku Narayan. Alle sitzen auf dem Boden, es gibt in Öl gebackene Kringel aus Reismehl, Mangosaft, gekochte Eier, scharf gewürzte gekochte Kartoffelstücke mit Kichererbsen. Das alles ganz umweltbewusst auf Tellern aus Bananenblättern. Denn heute geht es um die Natur und weshalb reine Luft, sauberes Wasser und eine Umwelt ohne Müll so wichtig sind für die Kinder und ihre gesunde Entwicklung.

Die Kinder sind hungrig, einige sind schon seit fast vier Stunden auf den Beinen – sie kommen aus dem ans Kathmandu-Tal angrenzenden Distrikt Dhading. Durch die meist katastrophale Verkehrssituation gleicht die Fahrt auf den nicht einmal 20 Kilometern oft einer kleinen Weltreise.

Während einer kurzen Wanderung im Pinienwald sammeln die Kinder, was sie in der Natur finden können: Blätter, Blüten, Stöckchen, Zapfen. Damit bekleben sie, auf einer Lichtung angekommen, Bilderrahmen aus heimischem Lokthapapier. Wie schön ein kleines Ästchen eines Farns sein kann, wie herrlich eine Blüte duftet, das erfahren die Kinder während ihrer Bastelarbeit. Einige Tage später werden die Kinder den Bilderrahmen mit einer Kopie des Gruppenbilds vom Ausflug als Erinnerung an den Tag erhalten.

Als nächstes stellen sich die Kinder und ihre Angehörigen mit einem Ballspiel vor. Wer den Ball zugeworfen bekommt, nennt den anderen Name, Alter, Wohnort und Name der Schule – die meisten Kinder treffen sich heute zum ersten Mal, denn die Sang Sangai-Patenkinder sind auf drei verschiedene Orte in Nepal verteilt.

Und um dem Thema Naturschutz weiter näher zu kommen, geht das Ballspiel weiter. Das Kind, das den Ball bekommt, soll ein Objekt aus der Natur nennen, das mit dem selben Buchstaben als der eigene Vorname beginnt. Die Kinder schütteln sich vor Lachen, als das eine Mädchen aus Dhading ab jetzt die Mango ist und der andere Junge aus Bhaktapur ein Pinguin.

Später betritt zweite Vereinsvorsitzende Claudia Schülein die Bühne. Mit listigem Blick fragt sie in die Runde: „Was ist das Wichtigste in Deinem Leben?“ „Familie“, „die Wahrheit“ oder „meine Mama“ kommen als Antworten. Dann holt sie den kleinen Roman in die Mitte des Kreises. Sie bittet ihn, tief Luft zu holen und die Luft anzuhalten. Dann zählen alle mit. 15 Sekunden lang schafft es Roman, ohne Sauerstoff auszukommen. Zustimmend nicken die Kinder: Luft ist lebensnotwendig und so gesehen, eines der wichtigsten Dinge für jeden Menschen.

Genauso ergeht es den Kindern mit sauberen Wasser. Schülein hält eine Flasche mit sauberem Wasser hoch. „Wer ist durstig?“ Einige Kinder melden sich. Doch Schülein öffnet die Flasche, bückt sich und lässt Steine, Sand und kleine Plastikmüllteile vom Boden in die Flasche fallen. Nach kräftigem Schütteln bietet sie die Flasche den Kindern an. Alle schütteln betroffen den Kopf. Solches Wasser will niemand trinken.

Auch hier haben die Kinder nun ganz klar vor Augen: Sauberes Trinkwasser ist eines der lebensnotwenigen Dinge für jeden Menschen.

Der Nachmittag wird kreischend und lachend abgeschlossen: Die Kinder wollen gewinnen: Beim Würstelschnappen (hier mit Keksen an einem Faden), bei Geschicklichkeitsaufgaben und beim Eierlaufen.

Die Gruppe wandert erschöpft, aber glücklich zurück und verzehrt ein mehr als leckeres Dhal Bhat auf der Dachterasse des Dorfgasthofs. Vorne wiegen sich die gelben Blüten eines Senffeldes in der leichten Abendprise, im Hintergrund strahlen die Schneebedeckten Himalayagipfel. Dort unten brodelt die große Stadt und eigentlich hat keiner so recht Lust aufzubrechen.

Auf der Rückfahrt werden im Bus die Geschenke an die Gewinner der Spiele verteilt und das Engagement aller Kinder geehrt.

„Bitte, bitte lass‘ uns sowas bald wieder machen“, bettelt der acht-jährige Aayush beim Aussteigen aus dem Bus. „So einen tollen Tag hatten wir schon lange nicht mehr!“ lachen die Kinder um ihn herum zustimmend.