Begegnung mit Aasna – Wie Gründungsmitglied Rudolf Doppelbauer sein Patenkind fand

Sang Sangai-Gründungsmitglied Rudolf Doppelbauer ist mit dem Vorsatz nach Nepal gefahren, ein Kind zu treffen, das er durch eine Patenschaft unterstützen möchte. Als er im Dorf Phuraule, ungefähr 25 km außerhalb von Kathmandu, die kleine Aasna kennenlernte, wußte er: „Das ist sie!“ Aber lassen wir ihn selbst zu Wort kommen:
„Während unseres Besuches in einem Dorf ist mir ein Mädchen durch ihre offene, freundliche Art aufgefallen. Sie war aufgeweckt, hat gespielt, uns neugierig beobachtet und mein Lächeln strahlend erwidert. Sie heißt Aasna, wie ich später erfuhr.
Ich war bereits mit dem Vorsatz nach Nepal gereist, ein Patenkind zu finden. Und mir war sofort klar, daß ich es in Aasna gefunden habe. Ich möchte diesem Kind eine Chance geben. Eine gute Ausbildung in einer privaten Schule soll Aasna die Möglichkeit geben, etwas Gutes aus ihrem Leben zu machen. Besonders Mädchen müssen hier in Nepal unterstützt werden.
Ajit dachte noch einen Schritt weiter und fand in der Dorfgesellschaft eine junge Frau, Manita Lama. Sie spricht ausgezeichnetes Englisch und hat noch dazu einen Facebook-Account. Manita und ich sind mittlerweile auf Facebook befreundet und sie hält mich ständig auf dem Laufenden, wie es meiner kleinen Patentochter geht. Außerdem erfahre ich, was sonst so im Dorf passiert. Auch Manita profitiert: Mit mir übt sie ihr Englisch und lernt durch unseren interkulturellen Austausch, ihre Horizonte zu erweitern. Eine tolle Win-Win-Situation für alle Beteiligten!“

 

 

Weihnachtsaktion 2015 – Wie eine Nähmaschine das Leben einer ganzen nepalesischen Familie verändern kann

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500 Eur für eine Waschmaschine, 600 Eur für eine Geschirrspülmaschinen – in Europa sind wir bereit, viel Geld auszugeben, um uns den Alltag in der Familie zu Hause bequemer zu gestalten. Ein gute Nähmaschine kostet in Nepal umgerechnet rund 150 Eur – ein kleiner Teil dessen. Und es macht den Alltag einer ganzen Familie nicht bequemer – nein, es verändert die Lebenssituation der Familie grundliegend! Viele Frauen lernen durch Verwandte, mit einer Nähmaschine umzugehen. Eine eigene Nähmaschine können sie sich aber nicht leisten. Und das, obwohl sie mit der Näharbeit von zu Hause aus eine Menge Einkommen für die Familie generieren können.
Zu Weihnachten 2015 möchten wir Geld sammeln, um so vielen Frauen wie möglich eine Nähmaschine schenken zu können. Wer eine Familie ganz unterstützen möchte, überweist bitte 150 Eur auf das Sang Sangai-Konto bei der Volksbank Raiffeisenbank. Aber auch Klein- und Kleinstbeträge sind herzlich willkommen – wir sammeln das Geld und kaufen so viele Nähmaschinen, wie möglich. Als Verwendungszweck bitte „Weihnachtsaktion 2015 – Nähmaschinen“ angeben.
Überweisungen bitte an:
Sang Sangai e. V. bei der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG
IBAN: DE38 7109 0000 0000 1733 71
BIC: GENODEF1BGL

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Wiederaufbau nach dem Erdbeben: Ein Haus für eine besonders benachteiligte Familie!

Das Dorf Jeevanpur im Distrikt Dhading wurden durch das verheerende Erdbeben im Frühjahr 2015 dem Erdboden gleich gemacht. Statt den einfachen, aber properen Backstein-Häusern zeugen Ziegelsteinhaufen als traurige Überbleibsel der Behausungen von der Naturkatastrophe. Diejenigen Dorfbewohner, die dazu die nötigen Rücklagen hatten, haben sich in den vergangenen Monaten Baracken aus Wellblech und anderen Material gebaut – Notunterkünfte, die nur kurzfristig als zu Hause dienen können. Andere leben nach wie vor in Zelten.
Die Familie Dhital ist besonders von dieser Situation betroffen. Leidgeprüft erzählt Familienoberhaupt Chirinjivi Dhital: „Vor zwei Jahren hatte ich einen schrecklichen Unfall, als ich auf den Terassenfeldern arbeitete. Seitdem sitze ich im Rollstuhl. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen!“ Der stolze Familienvater kann nicht mehr als Bauer arbeiten, womit er seine Familie ernährte und es zu bescheidenem Wohlstand und dem Bau eines einfachen Hauses brachte. Eine Kranken-, geschweige denn Unfallversicherung, haben Menschen in Nepal wie Chirinjivi nicht. Seit dem Unfall ist die Familie auf die finanzielle Unterstützung von außen angewiesen, denn Ehefrau Maiya ist voll mit der Pflege ihres Mannes und der Versorgung ihrer vier Kinder ausgelastet. Im Haushalt lebt noch der 81-jährige Großvater, der sein bestes gibt, um einen kleinen Garten zu bestellen und die Ziegen zu versorgen. Das Erdbeben hat ihnen nun das genommen, was ihnen trotz allem Unglück geblieben war: Ihr zu Hause, das Haus, das sie mit viel Mühen aufgebaut hatten.
Die Behelfshütte der Dhitals wirkt zwar vergleichsweise geräumig. Das ändert sich allerdings schlagartig, wenn sich alle sechs Personen darin versammeln. Möbel gibt es keine, das Erdbeben hat alles zerstört. Es gibt nur ein Bett. Der Rest der Familie muss auf dem Boden campieren. Die Kücheneinrichtung besteht aus einem kleinen Gaskocher und ein paar Töpfen. Ein Freund der Familie hat einen kleinen, traditionellen Lehmherd für Feuerholz für die Monate eingebaut für den Fall, dass das Geld für Gas mal wieder nicht ausreicht.
Die Situation der Familie Dhital war vollkommen hoffnungslos – niemand in der Familie wäre in der Lage, das Haus wieder aufzubauen. Daher hat Sang Sangai e. V. beschlossen, sowohl die Organisation und Umsetzung des Neubaus, als auch die Finanzierung zu übernehmen.
Rudi und Ajit haben das Grundstück besichtigt und einige Vorentscheidungen getroffen. Nun laufen in Kathmandu die weiteren Planungsarbeiten in Zusammenarbeit zwischen dem Sang Sangai e. V.-Team vor Ort und professionellen Bauingenieuren. Es bietet sich an, ein neues Baukonzept, mit sogenannten „Earthbags“ (mit Erde und Sand gefüllte Säcke) aufzugreifen. Dies hätte den Vorteil, daß das Baumaterial kostenlos vor Ort vorhanden ist, und solche Gebäude robust und erdbebensicher sind. Das Wohnklima ist durch das natürliche Material angenehmer, als in einem Betonbauwerk. Das Sang Sangai e. V.-Team in Kathmandu hat bereits andere Bauprojekte dieser Art besucht und ist von dieser Bauweise recht überzeugt.
„Ich kann dieses Glück nicht fassen“, sagt Chirinjivi. Er und seine Familie haben neue Hoffnung geschöpft und freuen sich auf den Beginn der Bauarbeiten.