von Simone Rieker (Review: Claudia Schülein)

Sang Sangai e. V. – Projekt zu Verbesserung der Ernährung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen

Wie alles begann! 
Zwei Silvias besuchen Nepal und bringen einen Stein ins Rollen!

Mit 2.000 Euro Spendengeld im Rucksack und großem Enthusiasmus,  stiegen zwei idealistische Frauen aus dem Allgäu, netterweise mit dem gleichen Vornamen, Silvia Zuleger, Kassier Sang Sangai e. V. und Silvia Scharpf, Mitglied Sang Sangai e. V. vor drei Jahren in den Flieger und erfüllten sich selbst ihren großen Traum: Nepals Berge kennenzulernen und gleichzeitig mit den Spendengeldern Kindern in Not zu helfen.
Auf der Suche nach einer zu Ihren Ansprüchen passenden Organisation, besuchten sie mit Prajesh „Progress“ Adhikari, dem Präsident von Sang Sangai Nepal, ein Kinderheim. Hier lernten sie am letzten Tag ihrer Reise Ajit Laxman Dhakal, den Vorsitzenden von Sang Sangai e. V., kennen. Nach einem kurzen, aber intensiven Gespräch war für die beiden Frauen klar: „ Hier wollen wir uns engagieren!“. Ein Treffen in Deutschland wurde vereinbart. Und das war nur der Anfang.
Die großen und wichtigen Fragen beschäftigten alle eine ganze Zeit lang. Wie genau wollen wir die Menschen in Nepal unterstützen? Was ist am Wichtigsten? Was wollen wir mit den Geldern erreichen? Es war klar: Jeder Cent soll dort ankommen, wo er am Dringendsten benötigt wird und nicht wie bei vielen großen Organisationen im Verwaltungsdschungel verpuffen.
Hier war Ajit mit seinen Freunden gefragt. Sie kennen die Situation vieler Familien in Nepal aus eigener Erfahrung und haben oft schon mit eigenen kleinen Mitteln Kinder in Not unterstützt.
Doch was ist nachhaltig? Matratzen kaufen, die nach einigen Monaten wieder genauso schmutzig sind wie zuvor? Wie so viele andere in Schulen und Bildung investieren?
Eine Geschichte aus Ajits Vergangenheit brachte die große Erleuchtung: „Am Schlimmsten während der Zeit im Kinderheim war das Essen. Reis mit ganz viel Sand und Steinen, schlechteste Qualität… Das war mein Alltag! Was habe ich von Fleisch, Eier, frischen Obst, Gemüse geträumt…!!“ erinnert sich der gebürtige Nepalese eines Abends.  Essen! Nahrhafte Mahlzeiten! Zwar nicht dauerhaft sichtbar, weil schnell verzehrt, aber unglaublich nachhaltig für eine gesunde Entwicklung von Körper und Geist eines kleinen Menschen! Die Idee war geboren!
Das Ernährungsprojekt stand! 47 nepalesischen Jungen und 13 Mädchen im Alter von vier bis 18 Jahren bekommen ab sofort drei Mal die Woche eine gesunde Mahlzeit. Zusätzlich zur Reisration gibt es nun an diesen Tagen Ziegen- und Hühnerfleisch, Gemüse, Obst und Eier. Das Grundbedürfnis, nahrhaft zu essen und wegen einer gesunden Entwicklung mehr Chancen im Leben zu haben, ist somit gedeckt.
Mit der 22-jährige Poonam Kutu wurde eine unglaublich engagierte junge Frau gefunden. Sie studiert soziale Arbeit und hat bereits vorher die Kinder in diesem Kinderheim unterrichtet. Poonam überwacht den Lebensmitteleinkauf, die Zubereitung und die gerechte Verteilung der Mahlzeiten. Sie berichtet an das Team von Sang Sangai in Nepal. Der schöne Nebeneffekt ist, dass Poonam durch ihre Anstellung mit einem kleinen Lohn selbst ihr Studium finanzieren kann und somit eine weitere emanzipierte junge Nepalesin auf ihrem Lebensweg unterstützt wird.
Nachdem in Deutschland eifrig weiter gesammelt wurde, konnten Sang Sangai weitere 5.000 Euro übergeben werden.
Im letzten Jahr wurde dafür vier Monate lang nahrhaftes Essen ausgegeben und in diesem Jahr reichte das Geld bereits für circa acht Monate.

Bis heute haben wir ungefähr 3.000 Euro erhalten, die für drei Monate Versorgung der Jungen und Mädchen mit nahrhaften Lebensmitteln ausreichen.

Wir benötigen weitere 9.000 Euro um im kommenden Jahr 2019 für 12 Monate lang den Tisch des Kinderheims mit nahrhaften und vollwertigen Lebensmitteln zu decken.

B I T T E  S P E N D E N  F Ü R  D I E  S A N G  S A N G A I  W E I H N A C H T S A K T I O N  2 0 1 8

Sollte im nächsten Jahr Geld übrig bleiben, werden wir den Kindern einen Ausflug in ihre Heimatdörfer zu ihren Herkunftsfamilien ermöglichen. Das ist ein großer Traum von allen Kindern! Das wird ein FEST!