Was täten wir ohne Progress in Nepal??? Quirlig, beharrlich, zuverlässig, lustig, über allen Dingen stehend – alles Eigenschaften, die Prajesh Adhikari – so heißt Progress mit nepalesischem bürgerlichen Namen – auszeichnen. „Ich bin in eine hinduistische Familie hineingeboren. Je älter ich wurde, desto mehr hat mich die buddistische Philosophie interessiert. Das einzige, woran ich allerdings wirklich glaube, ist die Menschlichkeit,“ sagt der sympatische Nepalese mit voller Überzeugung.

Vielen ist er als Geschäftsführer von Explore & Enjoy Travels and Tours Pvt. Ltd. und begnadeter Reiseorganisator bekannt. Jeder weiß: Progress kann alles organisieren, was ein Gast sich wünscht! Nur wenige wissen, dass Progress sich seit über einem Jahrzehnt in sozialen Projekten engagiert und im vergangenen Jahr auch zum stellvertretenden Vorsitzenden des nepalesischen Vereins Sang Sangai Nepal – dem Schwesterverein von Sang Sangai e. V. – gewählt wurde.

„Ich bin in eine hinduistische Familie hineingeboren. Je älter ich wurde, desto mehr hat mich die buddhistische Philosophie interessiert. Das einzige, woran ich allerdings letztendlich wirklich glaube, ist die Menschlichkeit,“ sagt Progress mit voller Überzeugung. Je mehr Elend ihm auf den Straßen Kathmandus begegnete, desto mehr wollte er helfen. „Angefangen hat es mit einzelnen Straßenkindern, denen ich eine Mahlzeit gekauft oder bei Krankheit den Arztbesuch gezahlt habe.“ Später wurde Progress auf ein Waisenhaus aufmerksam, in dem 50, zeitweise bis zu 70, benachteiligte Kinder unter schlimmsten Verhältnissen Platz fanden. Er begann, seine touristische Gäste um Spenden zu fragen, sie ins Waisenhaus einzuladen, damit sie sich selbst ein Bild über die traurige Situation der Kinder machen konnten. Nach und nach konnte er das Elend in der Einrichtung ein wenig mildern. Nach dem Erdbeben gründete Progress‘ Geschäftpartner und bester Freund Ajit Laxman Dhakal in Deutschland einen eingetragenen Verein. Die Chance für Progress, einzusteigen, mehr für das Waisenhaus zu tun und weitere Projekte aufzugleisen, war gekommen. „Als Ajit mich fragte, ob ich und meine Frau den Schwesternverein Sang Sangai Nepal steuern wollen, haben wir sofort ja gesagt“, so Progress mit leuchtenden Augen. „Es ist rasend viel Arbeit, aber wo ein Wille, da auch ein Weg. Wir wollen schließlich etwas bewegen!“ sagt Progress und braust mit einer vollen To-Do-Liste im Gepäck auf seinem Motorrad davon.

Progress lebt zusammen mit seinen Eltern und vier Schwestern, mittlerweile auch mit Frau und Baby, in ihrem Haus in der Nähe des berühmten Pashupatinath-Tempels in Kathmandu. Seit über einem Jahr ist er mit der Präsidentin von Sang Sangai Nepal Durga Khadka verheiratet. Ende Mai 2017 kam ihre kleine Tochter zur Welt. Der 37-jährige Nepalese arbeitet seit über 15 Jahren im Tourismus und hat die Prüfung für die Lizenz zum Wanderführer erfolgreich bestanden. Seine Arbeitssprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Hindi. Progress war selbst schon viel auf Reisen. So kennt er Deutschland, Österreich, die Schweiz, Tschechien, Frankreich, Italien, Lichtenstein, Japan und Indien.